CDU Kreisverband Minden-Lübbecke

Mehrheit im Rat der Europäischen Union für Absenkung des Schutzstatus beim Wolf

Dr. Oliver Vogt (CDU): „Erster Schritt auf dem Weg zu nachhaltigem Wolfsmanagement“

Brüssel/Berlin Im Rat der Europäischen Union wurde heute der Schutzstatus des Wolfes her- abgestuft. Der Wolf soll künftig nicht mehr als „streng geschützt“, sondern nur noch als „ge- schützt“ gelten. Damit würde es den Mitgliedstaaten ermöglicht, den Wolf stärker zu regulieren und in bestimmten Fällen auch zu bejagen.

Bisher hatte die Europäische Kommission keine qualifizierte Mehrheit für ihren Vorstoß unter den Mitgliedstaaten gewinnen können. Ein zentraler Grund war die Enthaltung Deutschlands im Rat, da die Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) dem Vorschlag kritisch gegenüberstand. Der Mühlenkreisabgeordnete Dr. Oliver Vogt (CDU) zeigt sich erfreut über diese Entwicklung: „Seit Jahren setzen wir uns als CDU/CSU-Bundestagfraktion gemeinsam mit unseren Kollegen in den Landtagen und betroffenen Weidetierhaltern und Bürgerinnen und Bürgern des ländlichen Raums für diese Herabstufung des Schutzstatus ein. Ich freue mich sehr, dass dieses Engagement nun endlich Früchte zeigt und die Bundesumweltministerin endlich ihre Blockadehaltung aufgibt. “Auch im Mühlenkreis war es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Wolfsrissen von Weidetieren gekommen. So wurde der Landkreis vor einem Jahr auch seitens der Landesregierung zum offiziellen Wolfsgebiet erklärt worden.

„Ich habe in den vergangenen Jahren immer wieder den Austausch mit Schäfern und weite- ren Weidetierhaltern gepflegt, die von Wolfsrissen betroffen sind. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind hier häufig existenzbedrohend, die Auswirkungen auf die Tiere und die Halter gehen aber weit darüber hinaus“, erklärt der Bundestagsabgeordnete.Die Europäische Kommission plant, ihren Vorschlag bei der nächsten Sitzung der Vertragsstaaten der Berner Konvention am 4. Dezember offiziell einzubringen. Es wird erwartet, dass der Vorstoß auf breite Unterstützung stößt und die erforderliche Mehrheit erreicht. Sollte der Schutzstatus des Wolfs im Rahmen der Berner Konvention herabgesetzt werden, wäre dies ein entscheidender Schritt für eine Anpassung der FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) der EU, die den rechtlichen Rahmen für den Artenschutz in der Union definiert.

Die Herabstufung des Wolfs würde bedeuten, dass die strengeren Schutzbestimmungen gelockert werden, was den Umgang mit den wachsenden Wolfspopulationen in Europa erleichtern könnte. „Die heutige Entscheidung in Brüssel ist ein Erster Schritt auf dem Weg zu nachhaltigem Wolfsmanagement im Sinne des ländlichen Raums und unserer Weidetierhalter“, resümiert Oliver Vogt.