Dr. Oliver Vogt und Ralph Brinkhaus besuchen Pelzershof in Rahden.
Er ist Agrarblogger, YouTuber, Instagramer und leidenschaftlicher Landwirt. Philipp Pelzer gibt den Landwirten im Mühlenkreis durch seine Social-Media-Aktivitäten eine Stimme.
Die Öffentlichkeitsarbeit für die moderne Landwirtschaft in Deutschland ist ihm dabei extrem wichtig. Grund genug für Dr. Oliver Vogt und Ralph Brinkhaus, den Hof des 24-Jährigen einmal vor Ort anzuschauen.
Stolz präsentiert der Rahdener seine Rinder der Rassen INRA 95 und Holstein Friesen Wagyu, die aus einem im Jahr 2018 umgebauten und offen Stall herausschauen. Der Clou an dem Stall ist, dass er sich durch einen elektrischen Schieber am Boden fast selbständig reinigt. Die Haltung der Mutterkühe sieht der Rahdener als „Therapie für die Seele“ und als reines Hobby. Das Futter für die Tiere stammt komplett aus dem eigenen Anbau. 86 Hektar Land bewirtschaftet er zusammen mit seinem Vater. Neben der reinen Landwirtschaft betreibt der Agragrablogger aber auch ein Blockheizkraftwerk mit einer Trocknungsanlage für Brennholz, welches ins öffentliche Netz einspeist, und zwei Biogasanlagen. Dabei arbeitet Philipp Pelzer mit weiteren Landwirten in der Umgebung zusammen und sorgt so für Wärme in den umliegenden Häusern.
„Warum redet niemand über Biogas, sondern nur über Solar und Windkraft?“, bemängelt der 24-jährige im Rahmen der aktuellen Debatte, wenn es um das Thema erneuerbare Energien geht.
Auf seinen Online-Kanälen versucht der Landwirt Aufklärungsarbeit in Sachen Landwirtschaft zu leisten und muss sich dabei oft einem Shitstorm stellen. Von der Politik wünscht sich Pelzer endlich Planungssicherheit für die Landwirte und bemängelt, dass gerade aktuell vieles durch das neue Tierhaltungskennzeichnungsgesetz umgeworfen wird, was man sich mit der "Initiative Tierwohl" in den vergangenen Jahren aufgebaut hat.